RE: SL Green Realty Aktienfinder vs Finanzen.net

#16 von bpmeister , 31.03.2024 13:08

Ich baue am Anfang auch Positionen mit 1000 € auf. Vorzugsweise werden dann Versorger, unzyklische Konsumwerte, Reits und Pharmawerte aufgestockt.
Ich halte mich da an den Fair Value aus der David Fish Liste und an den 52 Wochen Bruchwert (also wo steht der derzeitige Aktienpreis im Vergleich zum 52 Wochen Hoch und Tief) in meiner Excel-Watchlist.
Vorzugsweise bin ich nahezu voll investiert. In den letzten Monaten habe ich konsequent zyklischen Konsum und vor allem Versorger gekauft und aufgestockt. Deutschland und Europa versuche ich da eher zu meiden. Der Anteil dieser Aktien an meinem Depot beträgt grade mal 10%


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#17 von Bernardo , 31.03.2024 13:59

Hallo DivAnleger,

ja, laut „Lehrbuch zum richtigen Positionsaufbau“ sollte man das für eine Position geplante Gesamtkapital auf mindestens drei Käufe verteilen. Und das machst Du ja. Wichtig ist, dass man sich mit dem jeweils gewählten Vorgehen wohl fühlt.

Blindes Nachkaufen bei „Nieten“ wie z.B. der Deutschen Bank ist absolut tödlich. Sollte man das wirklich nicht bemerken oder sogar (aus welchen Gründen auch immer) wissentlich ignorieren, greift hierbei nur noch die maximale Investitions-Obergrenze, die man natürlich so wählen sollte, dass sie höchstens 1-3% des zur Verfügung stehenden Gesamtkapitals darstellt. Im Extremfall wären dann durch so eine Niete „nur“ 1-3% des Vermögens futsch, was dennoch sehr ärgerlich ist. Es bleibt zu hoffen, dass man daraus seine Lehren zieht und sich nicht öfters aufs tote Pferd setzt und es versucht, bis zum bitteren Ende zu reiten.

Von den von Dir genannten Papieren besitze ich aktuell nur Shell und BP. Shell ist „voll“. BP nicht, da ich dort erst mit Beginn der Corona-Erholung einstieg und somit nicht mehr ganz zum Zug kam, was mir aber nichts ausmacht. Das kann so bleiben und da kaufe ich bis auf weiteres nichts mehr nach. Deutsche Aktien mag ich nicht, weil ich dort immer ein ganzes Jahr bis zur nächsten Dividende warten muss. Da kann viel passieren. Bei einem Quartals- oder Monatszahler kann man viel eher anhand von beginnenden Kürzungen erkennen, ob die Dividende in Gefahr ist, man das akzeptieren kann oder doch lieber sofort verkauft.

Schönen Gruß!


 
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#18 von bpmeister , 31.03.2024 14:51

Zitat von bpmeister im Beitrag #16

Vorzugsweise bin ich nahezu voll investiert. In den letzten Monaten habe ich konsequent zyklischen Konsum und vor allem Versorger gekauft und aufgestockt. Deutschland und Europa versuche ich da eher zu meiden. Der Anteil dieser Aktien an meinem Depot beträgt grade mal 10%


Ich muss mich korrigieren. Ich habe unzyklische Konsumwerte gekauft und aufgestockt.


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#19 von Bernardo , 31.03.2024 21:16

@bpmeister: Deine Strategie hört sich gut an. Erst mal 1k als "Anker" investieren (mache ich auch) und dann an dem Fair Value orientieren (mache ich nicht - muss ich mir aber mal ansehen). Den 52 Wochen Bruchwert habe ich auch in meiner Excel-Watchlist. Ich sehe schon, wir sind gar nicht so weit voneinander entfernt.
Versorger, unzyklischer Konsum, REITs und Pharma habe ich auch im Depot. Darüber hinaus habe ich noch Öl, Tabak, Telekom und BDCs. Im Moment vergrößere ich meinen bis dato noch kleinen CEF-Bestandteil. Da bin ich wirklich neugierig, wie es läuft...


 
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#20 von DivAnleger , 01.04.2024 12:01

Hallo,

Zitat von Bernardo im Beitrag #17
Deutsche Aktien mag ich nicht, weil ich dort immer ein ganzes Jahr bis zur nächsten Dividende warten muss. Da kann viel passieren. Bei einem Quartals- oder Monatszahler kann man viel eher anhand von beginnenden Kürzungen erkennen, ob die Dividende in Gefahr ist, man das akzeptieren kann oder doch lieber sofort verkauft.


keine Frage unverhofft kommt oft, und was bereits gezahlt wurde das ist 'sicher' . Tja und ein Schelm der arges denkt wenn Dividendenkürzungen dann erst kurz vor der HV öffentlich werden (spätestens mit der Einladung zur HV gibt es keine Möglichkeit mehr). Da hat man bei Quartalszahlern bereits 3 Zahlungen erhalten, das ist richtig.
Auf der anderen Seite haben viele Werte aus dem Ausland eine Quellensteuer die teilweise mit hohen Aufwand und häufig nicht vollständig angerechnet wird. Über die grundsätzliche Ungerechtigkeit einer Besteuerung von Dividenden muss hier im Forum nichts geschrieben werden denke ich.
Aus dem aktuell ~ 50 Werten im Depot habe ich die 7 als quasi Daueranlage ausgewählt bei denen ich die Erträge erneut in die Werte investiere.
Die stärkere Ausrichtung auf DE ist neben den Steuern einfach der Informationslage geschuldet.
Ich erhalte einfacher, schneller und zutreffender Informationen über BASF als über 3M.

Grüße


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#21 von Bernardo , 01.04.2024 14:17

Hallo DivAnleger,

ja, als ich noch in DE investiert war, ist mir das ein paar Mal passiert. Sehr ärgerlich. Kurz vor der HV die Nachricht: "KEINE Dividende dieses Jahr!" Toll... Vielen Dank. Ein ganzes Jahr für NICHTS die Papiere gehalten.
Außerdem finde ich den stetigen Geldeingang bei Quartals- und Monatszahlern toll. Mein Ur-Menschen-Gehirn braucht das. Es ist immer wieder ein gutes Gefühl, wenn ich die Dividenden-Eingänge des Tages dann abends in „meine Buchhaltung“ einhämmere.

Um die Steuer kommt man leider nie herum, aber das mit der Quellensteuer habe ich einigermaßen gut im Griff, da ich im Moment nur in USA, GB und CA investiert bin. Das funktioniert dank DBA alles vollautomatisch ohne Zusatz-Aufwand. CA lohnt sich hierbei aber nur bei den Brokern MaxBlue und (angeblich) DKB. Für USA und CA zahle ich trotz Quellensteuer in Summe sogar weniger Steuern als für DE, GB und AU, wo (normalerweise) keine Quellensteuer erhoben wird. Es lohnt sich steuerlich für mich also mehr, in die USA und CA zu investieren als anderswo. Das restliche Ausland ist für mich (zumindest steuerlich) uninteressant, weil´s da wirklich zu viel Aufwand ist, die Quellensteuer zurückzuholen.

Das mit der mangelnden Auslands-Informationslage habe ich durch kostenlose Accounts mit Watchlists bei den beiden Informationsdiensten Finanznachrichten.de und Seeking Alpha gelöst. Die informieren mich täglich, wenn´s was über „meine Papiere“ zu berichten gibt. Normalerweise reichen mir da bereits die Überschriften. Das ist in max. 5 Minuten erledigt. Man muss kaum tiefer reingehen, sonst bekommt man nur einen Information-Overflow. Und falls doch mal was Wichtiges passiert, kann man es da ja lesen.

Schönen Gruß, Bernardo



 
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RE: SL Green Realty Aktienfinder vs Finanzen.net

#22 von bpmeister , 01.04.2024 18:33

Zitat von Bernardo im Beitrag #21
Das funktioniert dank DBA alles vollautomatisch ohne Zusatz-Aufwand. CA lohnt sich hierbei aber nur bei den Brokern MaxBlue und (angeblich) DKB.

Schönen Gruß, Bernardo

Und das mit der DKB praktiziere ich seit ca. 3 Jahren und das funktioniert wirklich sehr gut. Ich habe bei der DKB meine kanadischen und auch französischen Aktien. Für die Reduzierung der Quellensteuer (für 3 Jahre) zahle ich pro Land 11,80 €, wenn ich mich nicht ganz täusche.
Das reduziert mir die kanadische Quellensteuer auf 15% und die französische Quellensteuer gar auf 12,8 %.
Wenn man erstmal die Anträge fehlerfrei ausgefüllt hat (die Banken dürfen offiziell keine explizite Hilfe geben) und einige Anforderungen, wie Dienstsiegel (nicht einfach ein Stempel) des Finanzamtes, Unterschrift in blauer Farbe etc. beachtet, dann ist es kaum Aufwand. Das ausfüllte PDF ist auf dem Rechner und kann dann immer wieder genommen werden.


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#23 von Bernardo , 01.04.2024 23:05

Ach stimmt ja, bei DKB kostet es 11,80€ für 3 Jahre. Deswegen hatte ich mich seinerzeit für maxblue entschieden, weil´s da nichts kostet und für immer und ewig gilt. Auch das mit dem Dienstsiegel vom Finanzamt musste ich bei maxblue nicht machen. Einfach im Formular die Adressdaten und TIN angeben, unterschreiben und per Post zurückschicken. Fertig.

Für Kanada bekommt man damit die Vorabbefreiung, so dass man nur 15% statt der üblichen 25% Quellensteuer abgezogen bekommt (außer für Unit Trusts - aufpassen!). Für Australien, Schweden und Südkorea bekommt man damit ebenfalls die Vorabbefreiung. Die USA wird in dem Formular erst gar nicht erwähnt weil sowieso immer vorabbefreit.
Für Frankreich und 11 weitere Länder gibt´s leider nur ein Erstattungs-Verfahren. Keine Ahnung, was das für eine Zeremonie nach sich zieht. Hört sich aber so an, als ob man seine Kohle erst später irgendwann zurückbekommt. Ich denke, dass für Frankreich evtl. die DKB die bessere Wahl ist.



 
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